Wenn Glaube zur Last wird

Wer an Jesus glaubt, geht fröhlich durch die Welt.“ Das behaupten einige Christen. Doch die Realität sieht oft anders aus. Nicht wenige Christen erleben den Glauben an Jesus als Belastung oder als Hindernis.

Als Belastung wird Glaube von Christen erlebt, die alles richtig machen wollen. Sie merken aber, dass sie immer wieder versagen. Deshalb strengen sie sich noch mehr an. Sie legen fest, was zu einem guten Christsein gehört und bemühen sich möglichst viele Punkte ihrer Checkliste zu erfüllen. Sie hoffen, dass Gott dann mit ihnen zufrieden ist. Für sie ist Gott wie ein strenger Lehrer, der nur dann gute Noten geben kann, wenn man sich erfolgreich angestrengt hat.

Als Hindernis wird Glaube von den Christen erlebt, die meinen, dass Gott ihnen vieles vorenthält, was Spaß macht. Deshalb leben diese Christen mehr für ihre Alltagsziele und denken nicht so viel über die Ziele nach, die Gott für ihr Leben hat.

Gott ist für sie wie ein habsüchtiger Chef, der seinen Leuten das Gute nicht gönnt und vorenthalten will.

Glaube als Belastung oder Hindernis zu erleben, hat mit derselben Grundhaltung zu tun. Schon in 1 Mose 3 versucht die Schlange den Menschen einzureden: „Du kannst Gott nicht vertrauen. Er möchte nicht dein Bestes“.

Beiden Gruppen glauben diese Lüge – reagieren aber verschieden darauf. Die einen erleben Gottes Weisungen als Belastung, als Vorschriften, die sie mit eigener Kraft erfüllen müssen. Sie verstehen nicht, dass Gott in ihnen das bewirken will, was er in der Bibel als neuen Lebensstil beschreibt. Sie vertrauen also nicht Gott, sondern vor allem sich selbst, wenn es darum geht, als Christ im Alltag zu leben.

Die anderen denken, dass Gott ihnen Hindernisse in den Weg legt, indem er ihnen das verbietet, was Freude macht. Deshalb müssen sie es sich selbst nehmen. Gott ist für sie der Spaßverderber, nicht der, der das Beste für sie möchte.

Es liegt also nicht an Gott, dass der Weg mit ihm oft so wenig von der Freude bestimmt wird. Die Freundlosigkeit prägt deshalb unser Leben, weil wir als Christen der Lüge aus 1 Mose 3 glauben.

Deshalb ist es wichtig, NEIN zu diesen falschen Glaubenseinstellungen zu sagen. Konkret heißt das: Sage Gott bewusst DANKE dafür, dass er nur das Beste für dein Leben will. Auch wenn es im eigenen Leben nicht danach aussieht oder persönliche Wünsche offen bleiben. Ich bin nicht das Messinstrument dafür, ob Gott gut ist oder nicht. Er ist gut und will nur das Beste für mich. So sagt es die Bibel. Deshalb glaube ich es.

Außerdem kann ich damit rechnen, dass, wenn ich zu Jesus gehöre, er selbst durch mich sein Leben lebt. Wie das praktisch aussieht, beschreibt der Apostel Paulus sehr ausführlich in Römer 6.

Das ist der Weg, um wieder mit Freude als Christ zu leben. Ein Weg ist kein Ereignis, sondern eine Haltung, die ich jeden Tag einnehmen muss. Es ist höchste Zeit, wieder mit Freunde mit Jesus unterwegs zu sein.