Ratko Mladić bereut nichts

Es ging um 8000 Morde in dem Prozess gegen Ratko Mladić. Sein Name ist untrennbar mit Srebrenica verbunden. Im Juli 1995 ließ Mladić als Kommandeur bosnisch-serbischer Einheiten Frauen und Kinder aus dem Gebiet um Srebrenica herum deportieren und die Männer erschießen, um das Gebiet ethnisch zu säubern. Einige YouTube Videos zeigen diese grausame Stunden im Original.

In dem Prozess traten mehrere hundert Zeugen auf, die das Leid beschrieben, dass Mladić durch seine Verbrechen über unzählige Menschen und Familien gebracht hat. Seine Verbrechen gehören zu den abscheulichsten, die die Menschheit je gesehen hat, kommentierte der Richter des UN-Kriegsverbrechertribunals. Mladićs Strafe lautet: lebenslänglich.

Mladić selbst zeigte sich zu keiner Zeit einsichtig. Selbst bei der Urteilsverkündung musste er aus dem Saal geführt werden, weil er lautstark protestierte. Sind die Opfer weiterhin die Leidtragenden, wenn der Täter seine Schuld nicht einsieht? Mütter kommen über den Tod ihrer Söhne nicht hinweg, während der Verursacher uneinsichtig in seiner warmen Zelle sitzt?

Wer behauptet, es gibt keinen Gott, muss auch sagen: Letztlich triumphiert das Unrecht – jedenfalls in vielen Fällen. Der Täter beugt sich nicht und das Opfer leidet. Wenn es keinen Gott gäbe, würde Mladić letztlich triumphieren. Niemand hat ihn zur Einsicht bewegen können. Er ist hart geblieben und wird seine Kommandos weiterhin rechtfertigen.

Aber weil es einen Gott gibt, wird Mladić am Ende seines Lebens die Szene in Offenbarung 20,11-15 erleben. Gott wird also letztendlich für Gerechtigkeit sorgen. https://www.bibleserver.com/text/LUT/Offenbarung20

Doch mal ganz ehrlich. Man kann leicht auf andere zeigen und dabei vergessen: Auch wenn ich in meinem Leben nicht mit der Schuld von Mladić umgehen muss – ohne Schuld bin ich auch nicht. Wie wird es mir gehen, wenn ich vor diesem Richterstuhl stehe? Wird Gott meine Schuld übersehen? Werden dort nur Leute vom Kaliber Mladić gerichtet oder auch Menschen, die zu den „normalen“ Sündern gehören?

Es lohnt sich diese Passage intensiver für sich selbst zu lesen.