Gottes Stimme hören II

Wer Gottes Stimme hören will, muss die Bibel lesen. Das haben wir bereits festgestellt. Ein weiteres Kriterium ist: Um zu verstehen, was Gott sagt, muss man nahe bei ihm bleiben.
 
Kinder gewöhnen es sich manchmal an, mit ihrer Mutter zu reden, auch wenn diese nicht mehr im Wohnzimmer ist, sondern in der Küche steht. Logisch, dass die Mutter nicht versteht, was die Kinder sagen. Die Entfernung ist zu groß.
 
Natürlich, versteht Gott uns immer, wenn wir mit Gott unterwegs sind. Aber wenn wir uns innerlich von Gott entfernt haben, und nach seinem Rat nicht fragen, wird Gott uns seinen Rat nicht aufzwängen. Dann sind wir innerlich zu weit weg von ihm.
 
Deshalb ist es wichtig, nahe bei Gott zu bleiben. Ein Ausdruck davon ist das Gebet. Wer es gewöhnt ist, ständig mit Gott zu reden, wird erleben: Gott gibt ihm Gedanken in den Kopf, von denen der Beter weiß: Das ist jetzt Gottes Stimme.
Dem Apostel Petrus ging es jedenfalls so. Er ging in Apostelgeschichte 10 aufs Dach, um zu beten. Dabei bekam er die Offenbarung, dass Nicht-Juden genauso wie Juden zu Gottes Gemeinde gehören.
 
Wir können davon ausgehen: Darum hat Petrus sicher nicht gebetet. Aber weil er gebetet hat, hat Gott ihm diese Gedanken in den Kopf gegeben, die für ihn eine göttliche Horizonterweiterung waren. Das war der Beginn einer neuen Ära in Gottes Heilsgeschichte.
 
Deshalb: Wer Gottes Stimme hören will, muss durch das Gebet mit ihm im Gespräch bleiben. Das ist eine Grundlage, damit Gott uns als Menschen seine Gedanken in den Kopf geben kann und wir verstehen: Das ist jetzt der Weg, den Gott von mir will.
 
Der erste Schritt nahe bei Gott zu bleiben ist: Plane dir konkret feste Gebetszeiten in deinen Alltag ein.