Der Mörder ist noch auf der Flucht?

„Der Mörder ist immer noch auf der Flucht“ – so titelt die Satirezeitschrift Charlie Hebdo in einer der letzten Ausgaben. Damit wollen die Autoren deutlich machen: Letztlich ist Gott dafür verantwortlich, dass bei einem Anschlag auf die Büroräume des Magazins elf Menschen starben. Die Botschaft ist klar: Ohne Religion wäre diese Welt viel friedlicher! Stimmt das?

Ich meine nicht. Gott sagt: Wir sind nicht die Gutmenschen, für die wir uns halten. In unserem Kopf sind immer wieder sehr böse Gedanken. Manchmal sogar Mordgedanken gegen andere (vgl. Markus 7,21).

Die meisten bösen Gedanken setzen wir nicht um, weil wir Angst vor Strafe haben. Leider gibt es aber genug Leute, die das Leben von anderen zerstören, motiviert von einem höheren Ziel. Manche folgen dabei religiösen Zielen, wie die Attentäter von Paris. Andere haben ideologische Ziele, wie das stalinistische Russland, das China Maos oder das heutige Nordkorea. Überall starben und sterben Menschen für eine Ideologie. Leider.

Wie anders ist da Gott. Die Bibel sagt: Er starb für uns. Jesus Christus selbst wurde Opfer einer Verschwörung. Er starb schuldlos. Aber nicht zufällig. Er wollte sterben, um damit unsere Schuld auf sich zu nehmen. So hat er seinen Tod verstanden (Markus 10,45).

Ich gebe mein Leben als Erlösung für viele

Auch wenn die meisten von uns keine tatsächlichen Mörder sind – in Gedanken sind es manche von uns schon gewesen. Und wir sind auf der Flucht vor Gott. Wir wollen mit ihm nichts zu tun haben. Wir lehnen sein Vergebungsangebot ab. Zeigen Gott die Faust. Schade, dass wir immer noch auf der Flucht vor Gott sind. Wäre es nicht mal an der Zeit ehrlich zu werden? Sich der eigenen Schuld zu stellen. Das können wir, weil Gott unsere Schuld auf sich genommen hat. Er hat sie auf Jesus gelegt. Deshalb kann ich Vergebung erleben, wenn ich diese Vergebung als Geschenk im Gebet annehme.