Bete für Paris

Warum? – Das ist die Frage, die in diesen Tagen viele bewegt. Warum mussten so viele Menschen in Paris im Kugelhagel sterben? Auf dem Platz der Republik, vor dem Bataclan-Club trifft man immer wieder Trauernde, die Blumen niederlegen, Kerzen anzünden, um das Fassungslose zu verarbeiten. Um ihre persönliche Betroffenheit auszudrücken.

Schon sehr schnell nach den Terroranschlägen tauchte die Bitte auf: Pray for Paris. Bete für Paris. Das ist ein guter Ratschlag. Das wollen wir auch tun. Damit Angehörige Gottes Trost erleben und so auch mit dem Leid umgehen können, das sie getroffen hat.

Da, wo in unser vermeintlich so sicheres Leben plötzlich der Tod tritt, bekommen wir Angst. Da bricht wieder die Frage nach Gott auf, die wir verdrängen, wenn es uns gut geht. Warum ist das so? Vielleicht, weil wir die Begrenztheit unseres eigenen Lebens spüren. Weil wir ahnen, dass wir in Grenzsituationen einen Halt brauchen, den wir nicht bei uns selbst finden. Dieses Wissen ist tief in uns verankert, auch wenn wir es oft zu Seite schieben. Deshalb können so notvolle Situationen wie Paris uns persönlich ganz neu helfen, über Gott als Halt nachzudenken.

Ein Mann in der Bibel betet (Psalm 18,3):

Der HERR ist mein Fels, meine Festung und mein Befreier. Mein Gott ist meine Zuflucht, mein Schild und mein starker Retter, meine Burg in sicherer Höhe.

Hier erlebt jemand Gott als festen Halt in seinem Leben. Da setzt aber voraus: Er hat im Gebet Kontakt mit diesem Gott aufgenommen und erlebt: Dieser Gott hat ihn von seiner Lebensschuld gerettet. Wer dieses Leben mit Gott begonnen hat, der wird auch Gottes Trost in so schweren Situationen wie in Paris erleben.